Lernen aus dem NSU-Komplex – Zur Betroffenenperspektive in Bezug auf Rassismus und rechten Terror

Online-Workshop mit BiLaN
Freitag, 19. März, 10.00-13.00 Uhr

Der NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) ist ein Neonazi-Terrornetzwerk, das sich 2011 selbst enttarnte, nachdem es zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordet hatte, neun davon aus rassistischen Motiven. Zudem führte der NSU mindestens drei Bombenanschläge durch. Es ist kein Zufall, dass die breite Öffentlichkeit meistens nur die Namen der Täterinnen kennt, nicht aber die der Opfer und Betroffenen. Im Workshop beschäftigen sich die Teilnehmerinnen mit ihren Geschichten und setzen sich mit der Rolle von Medien und Behörden auseinander. Inwiefern haben sie die Aufklärung der Morde und Anschläge behindert – und tun sie das vielleicht noch heute?

Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Für den Workshop ist kein Vorwissen nötig.

Anmeldung unter: fernsicht@iz3w.org

Demo »Kein Schlussstrich« in Hamburg (Juli 2018) Foto: Rasande Tyskar

Internationaler Tag der Roma

Roma/Sinti-Diskriminierungsbericht für Freiburg

Präsentation mit dem Roma-Büro Freiburg
Donnerstag, 8. April, 15.00 Uhr

Vor- und zur Diskussion gestellt wird der dritte Roma/Sinti Diskriminierungsbericht für Freiburg und die Region. Themen darin sind u.a. wie sich die Pandemie auf die antirassistische Arbeit ausgewirkt hat, welche Fortschritte und Rückschritte es 2020 gab und warum das „weiße“ Freiburg“ die Fall-Sammlung von Betroffenen – selbstgeschriebene, gefühlte Tatsachen – weitestgehend ignoriert hat?
Die Veranstaltung findet auf der Terrasse des Haus Weingarten, Auggener Weg 73, statt und wird parallel im Internet gestreamt.

Live-Stream unter: https://amarodrom.de

Der 8. April wurde auf dem vierten Welt-Roma-Kongress im Jahr 1990 zum Internationalen Tag der Roma erklärt. Damit sollte an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung mit dem ersten Welt-Roma-Kongress 1971 in London erinnert werden. Unter anderem wurde in London die Flagge und Hymne der Roma als Symbole der Bürgerrechtsbewegung angenommen.

Anti-asiatischer Rassismus: Formen, koloniale Kontinuitäten und Widerstände

Online-Workshop von Korientation e.V. mit Minh Anh Bùi und Akiko Rive
Freitag, 26. März, 17.00-19:30 Uhr

Im Workshop setzen sich die Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen Formen von anti-asiatischem Rassismus auseinander und erfahren, welche rassistischen Bilder und Narrative im Kontext von COVID-19 aufgegriffen und reproduziert werden. Inwiefern haben diese Bilder einen kolonialhistorischen Hintergrund? Zudem wird besprochen was ‚asiatisch‘ überhaupt heißen soll und wie es in der medialen Berichterstattung dargestellt wird. Dabei soll im Blick behalten werden, dass es in Deutschland schon immer asiatische Menschen und Gruppen gab, die antikolonialen, feministischen und rassismuskritischen Widerstand gegen Unterdrückung geleistet haben.

Zu den Personen: Minh Anh Bùi ist politische Bildnerin mit Fokus auf rassismuskritischen Inhalten, studiert Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und ist aktives Mitglied bei korientation e.V., einem Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven mit einem gesellschaftskritischen Blick auf Kultur, Medien und Politik.
Akiko Rive ist freie Bildungsreferent*in und arbeitet zu Rassismuskritik, Queerfeminismus, Intersektionalität, Empowerment und Powersharing und schließt derzeit den Master in Empowerment Studies (Gesellschaftspolitik) ab.

Aktuell keine freien Plätze mehr verfügbar.

Anmeldung unter: fernsicht@iz3w.org

„Freiburgerinnen mit Hintergrund“ (Deutschland, 2020)

Online-Screening mit anschließendem Gespräch mit den Protagonistinnen Nhu Mì (Tú Qùynh-nhu Nguyễn) und Iman Ouadria sowie FAIRburg e.V.
Sonntag, 21. März, 18.00-19.00 Uhr


Protagonistas: Iman, Nhu Mì, Sagal, Tuba
Filmidee & Interviews: Iman Ouadria
Kamera: Lara Moseler
Projektdurchführung: Jenny Warnecke
FAIRburg-Produktion 2020

Freiburgerinnen mit Hintergrund werden in einem Film von FAIRburg porträtiert. Die Gespräche moderiert Iman Ouadria mit den Frauen, die über ihr Leben in Freiburg, über Alltagsrassismus und über das Zuhause-Gefühl sprechen.

Anmeldung unter: info@fairburg.de

Filmpremiere am 7.10.2020 im Kommunalen Kino, Foto: Sévérine Kpoti

Umgangsformen mit Racial Profiling & rassistischer Polizeigewalt

Online-Vortrag mit Markus Textor und dem Eine Welt Forum Freiburg
Dienstag, 30. März, 17.00-19.00 Uhr

Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt bestimmen auch in Deutschland den Alltag vieler Menschen. Betroffene, Unterstützende und kritische Initiativen weisen schon seit Jahren auf diese Problematik hin. Seit dem Tod von George Perry Floyd, der am 25. Mai 2020 durch einen weißen Polizisten ermordet wurde, bekam die Debatte um rassistische Polizeigewalt eine neue Qualität. Mittlerweile dürfte auch hierzulande vielen bewusst sein, dass die Polizeipraxis Racial Profiling in Deutschland existiert und die Kritik daran immer größer wird. Im Vortrag wird erörtert, was unter Racial Profiling zu verstehen ist, wie es erfolgt und welche Rolle Gewalt darin einnimmt. Dabei wird auf aktuelle internationale und nationale Studien Bezug genommen, um im Anschluss zu klären, wie dem Phänomen begegnet werden kann.

Zur Person: Markus Textor forscht im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zum Thema Racial Profiling und Polizeigewalt.

Anmeldung bis 28.03. unter: info@ewf-freiburg.de

Foto: Jacob Lund / shutterstock

No Border oder Barbarei. Rosa Luxemburg und die Krise des Grenzregimes

Online-Vortrag mit Daniel Loick und Aktion Bleiberecht in Kooperation mit der Anarchistischen Gruppe Freiburg
Samstag, 27. März, 18.00-20.00 Uhr

Rosa Luxemburg diagnostizierte, dass die Welt an einem Scheideweg stehe: Entweder der Übergang zum Sozialismus oder der Rückschritt in die Barbarei. Vergleichbar zu den Zeiten Luxemburgs lässt sich die aktuelle Krise des Grenzregimes als ähnliche historische Dynamik deuten. Was heißt es, Luxemburgs Frage für heute zu aktualisieren? Der Vortrag fordert, ihre Prämissen viel grundlegender zu hinterfragen und so ihre marxistische Darstellung mit feministischen, antirassistischen und postkolonialen Ansätzen zu verbinden.

Hier der Link zur Teilnahme:
https://zoom.us/j/94764071304

Foto: Aktion Bleiberecht