Film: ≫Gadji Dilo – Geliebter Fremder≪

(Frankreich/Rumänien 1997 / Omu / 104 Min. / R. Tony Gatlif)

So, 31. März, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40

Stéphane, ein französischer Musikwissenschaftler, fährt nach Rumänien auf der Suche nach einer geheimnisvollen Sängerin, deren Stimme sein Vater noch einmal hören wollte, bevor er starb. In einem kleinen Roma-Dorf freundet er sich mit dem alten Musiker Izidor an und trifft auf die schöne Sabina (Rona Hartner), die seine erste große Liebe wird. Gatlifs Roadmovie ist ein starkes Plädoyer für Toleranz.

Weiterer Termin: 3.4., 19.30 Uhr

Eine Veranstaltung des Kommunalen Kinos in Kooperation mit dem Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden-Württemberg – Projekt ReFIT Freiburg

Film: ≫Zeit der Dunkelheit und des Schweigens≪

(D 1982 / OmU / 60 Min. / R. Nina Gladitz)

Mi, 27. März, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40

Josef Reinhardt blickt auf das weite Feld. Der Bauer neben ihm schaut meist nach unten oder zur Seite, um dann zu murmeln: »Das weiß ich nicht mehr.« Hier stand von 1940 bis 1943 das Zwangslager Maxglan, von dem aus das NS-Regime viele der Insass*innen in Vernichtungslagern ermordete. Auch Josef Reinhardt war als Kind mit seiner Familie dort, wo man jetzt auf unschuldig grünes Land blickt. Nina Gladitz folgt ausgehend von seiner Lebensgeschichte der Produktionsgeschichte des Films »Tiefland«, den Leni Riefenstahl zwischen 1940 und 1944 drehte. Dafür benutzte sie Sinti und Roma, die im Zwangslager gefangen gehalten wurden und setzte sie als Kompars*innen ein. Gladitz geht der Frage nach, wie unwissend die Regisseurin tatsächlich gewesen sein konnte. Viel wichtiger noch: Sie verleiht den Sinti und Roma Stimmen und dadurch die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte neu zu fassen. Dieser Film beinhaltet diskriminierende Sprache.

Eine Veranstaltung des Kommunalen Kinos in Kooperation mit dem Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden-Württemberg – Projekt ReFIT Freiburg

Radikalisierung auf der For-You-Page – Lebenswelt TikTok

Online-Workshop mit Theresa Lehmann (Amadeu-Antonio-Stiftung)

Mi, 27. März, 17.00 – 20.00 Uhr

Anmeldung: bildung@iz3w.org

Der Workshop bietet einen Einblick in die Kurzvideoplattform TikTok, ihre Funktionen, Logiken und die Lebenswelt der Gen-Z. Außerdem werden die Gefahrenpotentiale aber auch die Chancen der Wissensvermittlung durch die Videoplattform beleuchtet. Insbesondere seit der viralen Verbreitung von Antisemitismus nach dem 7. Oktober liegt das Augenmerk wieder auf TikTok. Junge Menschen sind konfrontiert mit Des- und Misinformationen, Propaganda und antisemitischen Codes. Wie kann man ihnen bei der Orientierung und Einordnung dieser Phänomene zur Seite stehen und intervenieren? Dieser Frage soll im praktischen Teil auf den Grund gegangen werden.

Eine Veranstaltung des Regionalen Demokratiezentrums Freiburg im iz3w und der Amadeu-Antonio-Stiftung

Radio: Our Voice

Mi, 27. März, 16.00 – 17.00 Uhr

Live auf 102.3 Mhz oder www.rdl.de

Die Geflüchteten-Redaktion von Radio Dreyeckland, Our Voice, berichtet über die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Freiburg und Umgebung. In unserer Sondersendung erzählt Ali Moosavi, wie schwierig es für Geflüchtete ist, eine Wohnung zu finden, Nadine teilt ihre Erfahrungen als alleinerziehende Mutter und Ali Majeed berichtet über die verschiedenen Veranstaltungen gegen Rassismus in der Stadt. Außerdem werden wir darüber sprechen, wie es uns, als geflüchtete Journalist*innen, ein Jahr nach der Hausdurchsuchung von Radio Dreyeckland geht.

Eine Veranstaltung von Our Voice

Workshop: (In)visible – Geflüchtet, Queer und Hier!

Mo, 25. März, 18.00 – 20.00 Uhr, Grethergelände, Adlerstr. 12

Die Lebensrealität von queeren Geflüchteten ist häufig von intersektionaler Diskriminierung und Unsichtbarkeit geprägt. Viele von ihnen haben Länder verlassen, in denen Homosexualität strafrechtlich verfolgt wird. In den Unterbringungen in Deutschland sind sie jedoch weiterhin mit Diskriminierung konfrontiert. Neben dem Personal vor Ort spielen Migrationsberater*innen, Lehrpersonen der Integrationskurse, Ehrenamtliche und alle anderen Personen, die mit geflüchteten Menschen zusammenarbeiten und interagieren eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer sicheren und unterstützenden Umgebung. Die Rosa Hilfe möchte mit dieser Veranstaltung zu mehr Sichtbarkeit von queeren Geflüchteten beitragen.

Eine Veranstaltung der Rosa Hilfe Freiburg

Kinderkino: ≫Als Unku Edes Freundin war≪

(DDR 1981 / 72 Min. / R. Helmut Dziuba / empfohlen ab 8 Jahren)

So, 24. März, 15.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40

Berlin Ende der 1920er-Jahre. Der zwölfjährige Ede lebt mit der Schwester und dem arbeitslosen Vater im Elend. In dem älteren Max hat er einen Freund, der ihm erste Einblicke in soziale und politische Zusammenhänge gibt. Ede will Geld verdienen und arbeitet als Zeitungsjunge, aber ihm fehlt ein Fahrrad. Eines Tages lassen sich einige Sinti im Ort nieder. Ede freundet sich mit dem Mädchen Unku an. Er begegnet überall Vorurteilen, auch beim Vater. Als Unku Geld stiehlt, um ihm zu einem Fahrrad zu verhelfen, scheinen sich die Vorurteile zu bestätigen. Ede ist enttäuscht. Aber nach einer Verzweiflungstat des Vaters erkennt er, dass auch Unku ihm nur helfen wollte.

Übrigens Ede und Unku gab es wirklich! Nachzulesen im gleichnamigen Buch des Nachfahren Janko Lauenberger, in dem er die Geschichte, die mit dem Tod von Unku in Ausschwitz endet, weitererzählt.

Weiterer Termin: So, 31.3., 15.30 Uhr

Eine Veranstaltung des Kommunalen Kinos Freiburg