Veranstaltungen

Stadtrundgang: NS-Rassenideologie in Freiburg

Fr, 28. März, 15.00 Uhr, Treffpunkt: Uni Freiburg, vor KG I

mit Gabriela Schlesiger

Wer war Ludwig Schemann? Ein Privatgelehrter, der den Antisemitismus förderte, die Lehren des Rasseideologen Arthur de Gobineau übersetzte und um 1900 hoffähig in Freiburg und Deutschland machte. Er gründete 1894 das Gobineau Archiv und die Gobineau-Gesellschaft, deren Vorsitz er bis 1920 innehatte. Er war Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene und engagierte sich mit weiteren Rassenideologen wie Otto Ammon im Altdeutschen Verband. 1928 wurde Schemann öffentlicher Förderer der Nationalsozialistischen Gesellschaft für deutsche Kultur.

1921 wird das spätere Standardwerk im NS zur Rassenhygiene und Erblichkeitslehre von dem Botaniker Erwin Baur den Medizinern Eugen Fischer und Fritz Lenz aus Freiburg herausgegeben. Die sogenannte Rassenhygiene wird beim Rundgang an einigen Orten intensiver unter die Lupe genommen. Auch Josef Mengele hat Spuren in der Stadt hinterlassen, die wir in diesem Rundgang beleuchten werden.

Der Rundgang dauert etwa zwei Stunden.

Workshop: Solidarität siebdrucken

Mi, 26. März, 20.00 Uhr, adelante! Linkes Zentrum, Glümerstr. 2

Wir von r42 SailAndRescue sind eine Freiburger Organisation, die sich für Seenotrettung und Solidarität im Mittelmeer einsetzt. In unserem Workshop könnt ihr T-Shirts oder andere Stoffe (bitte mitbringen) mit Motiven zu den Themen Solidarity und Resistance selbst siebdrucken. Neben kreativem Gestalten gibt es Informationen zur aktuellen Lage im Mittelmeer, dem SAR-Netzwerk, unserer Gruppe und unserem Boot, der Imara.

Wenn ihr Lust habt bei uns mitzumachen, aber nicht genau wisst wie, erzählen wir euch gerne alles zu unserer Arbeit und beantworten Fragen.

Wir freuen uns auf euch!

Eine Veranstaltung von r42 SailAndRescue

Film: „Geschichte einer Liebe – Freya“

Di, 25. März, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40
(D 2016) In Anwesenheit der Regisseur*innen Antje Starost und Hans Helmut Grothjan

Freya Deichmanns Leben ändert sich von Grund auf, als sie mit 18 Jahren Helmuth James von Moltke kennenlernt. „Ich sah ihn und mein Herz stand still.“ Er ist die Liebe ihres Lebens, die sich im Alltag des Dritten Reiches bewähren muss. Dramatischer Höhepunkt ist die Zeit der Inhaftierung von Helmuth. Es ist eine Zeit zwischen Hoffnung und Abschied. Jeder Tag kann der letzte sein. Fast täglich schreiben sie sich Briefe, geschmuggelt durch den Gefängnispfarrer Harald Poelchau. Eine Liebe im Widerstand, die auch mit der Hinrichtung des geliebten Menschen nicht endet.

Nina Hoss und Ulrich Matthes leihen dem Briefwechsel zwischen Freya und Helmuth ihre Stimmen. Diese sehr persönlichen Briefe sind einmalige Zeugnisse der Zeitgeschichte, die noch intensiver wirken, wenn man die 90-jährige Freya vital und ausdrucksstark, mit ihrem rheinischen Humor im Film erlebt.

Schulkinovorstellung am Mi, 26. März um 10.00 Uhr.
Anmeldung erforderlich unter: johanna.metzler@koki-freiburg.de

Eine Veranstaltung des Kommunalen Kinos Freiburg

Ausstellung: „zusammentun. solidarisch gegen rechts.“

24. März bis 4. April 2025, Mo-Fr von 09.00 bis 17.00 Uhr, Do bis 18.00 Uhr sowie
8. April bis 2. Mai 2025, Mo-Fr von 09.00 bis 17.00 Uhr, Do bis 18.00 Uhr
Ort: Meckelhalle im Sparkassen-FinanzZentrum, Kaiser-Joseph-Str. 186-190
(Eingang über Kaiser-Joseph-Str. oder Franziskanerstraße )

Eine Welt ohne Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus kann man nicht allein erreichen. Wir brauchen keine Zauberkünste oder Superkräfte, wir brauchen einander. Mit dem Wissen, Wollen, Zweifeln und Können Vieler entstehen solidarische Verbindungen im Kleinen. Wenn sie sich verknüpfen, entstehen Zusammenhalt und vielleicht etwas Neues.

Anhand von 17 Textilbannern, die von kurzen Hörstücken (alternativ: Videos in Deutscher Gebärdensprache sowie Lese-Text) ergänzt werden, lädt die Ausstellung am Beispiel verschiedener politischer Gruppen dazu ein, über Fragen und Vorstellungen von Solidarität nachzudenken. Was machen diese Gruppen gemeinsam und warum? Woran scheitern sie? Und was macht Freude am politischen Handeln? Die Ausstellung „zusammentun“ gibt Antworten und Inspirationen für politische Partizipation.

Über QR-Codes können sich Besucher*innen das Audiomaterial anhören. Damit ist die Veranstaltung barrierefrei für gehörlose Menschen. Die Videos sind in Deutscher Gebärdensprache. Alle Hörinhalte werden außerdem über weiterdenken.de, soundcloud und gängige Podcast-Apps zur Verfügung gestellt.

Homepage der Ausstellung: https://weiterdenken.de/de/zusammentun-ausstellung

Homepage der PfD Freiburg:  https://pfd-freiburg.de/termine/

Vernissage der Ausstellung „zusammentun. solidarisch gegen rechts.“
Bühnengespräch mit Ausstellungsmacherin Hannah Eitel
Dienstag, 25. März, 19.00-21.00 Uhr, Meckelhalle im Sparkassen-FinanzZentrum, Kaiser-Joseph-Str. 186-190 (Eingang über die Franziskanerstraße)
Mit Anmeldung: https://eveeno.com/186434675

Wie können wir rechten Bewegungen und Ideen begegnen? Diese Frage stellen sich derzeit viele. Dabei gibt es bereits viele Gruppen und Initiativen, die sich schon lange mit diesem Thema befassen. Eines ist dabei klar: Für eine Welt ohne Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus kämpft man am besten gemeinsam. Wie das aussehen kann, welche Erfahrungen Menschen dabei machen und wo sich Schwierigkeiten auftun, damit hat sich Hannah Eitel beschäftigt. Denn Engagement gibt es nicht zum Nulltarif, sondern braucht bei aller Kraft, die es besitzt, Ressourcen und Rückhalt. Die Politik muss mehr tun, damit solidarische Initiativen sicher und verlässlich handeln können.

In der Ausstellung „zusammentun. solidarisch gegen rechts“ der Fachstelle Bildungsallianzen gegen rechte Ideologien im Verbund der Heinrich-Böll-Landesstiftungen porträtiert Hannah Eitel Gruppen, Initiativen und Projekte, die rechten Entwicklungen eine Perspektive der Solidarität entgegenhalten. Zur Vernissage ist Hannah Eitel zu Gast, um über die Entstehung der Ausstellung zu sprechen und warum das gemeinsame Tun so wichtig ist im Engagement gegen rechts.

Hannah Eitel arbeitet bei Weiterdenken. Heinrich Böll Stiftung Sachsen.

Moderiert wird das Bühnengespräch von Kathi King, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in Freiburg und Redakteurin der Zeitschrift iz3w.

Mit einem Grußwort von Karim Saleh von der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg,

Eintritt frei

Eine Veranstaltung der Partnerschaft für Demokratie Freiburg in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg

Vortrag: Wenn die Brandmauer fällt

Montag, 24. März, 19.00 Uhr, Weingut Andreas Dilger, Urachstr. 3
mit Steven Hummel (Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen)

Ende Januar 2025 verschaffte die AfD einem (rechtswidrigen) Unions-Antrag zur Mehrheit. Dieser sieht unter anderem die Inhaftierung aller vollziehbar ausreisepflichten Personen in Deutschland vor. Friedrich Merz und die Union haben damit eine politische Grenze überschritten, die noch vor wenigen Monaten als unantastbar galt.

Doch es gibt schon lange Anzeichen dafür, dass die CDU ihre Abgrenzung zur extremen Rechten schleichend aufweicht. Die Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene, die vorsichtige Relativierung der Brandmauer durch Merz im ZDF-Sommerinterview 2023, die strategischen Abstimmungen mit der AfD in Thüringen – all das waren Warnsignale. Jetzt ist die Zusammenarbeit kein Tabu mehr, sondern auf Bundesebene Realität. Ein historischer Wendepunkt. Zeit für eine kritische Bestandsaufnahme und Blick auf politische Perspektiven.

Steven Hummel arbeitet als Bildungsreferent bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und ist bei der Dokumentations- und Rechercheplattform chronik.LE aktiv. Zusammen mit Anika Taschke hat er 2024 die Publikation „Hält die Brandmauer? Studie zu Kooperationen mit der extremen Rechten in ostdeutschen Kommunen“ veröffentlicht.

Eine Veranstaltung des iz3w

Workshop: Argumentieren gegen rechte Sprüche

Di, 18. März, 17.00-19.30 Uhr, Katholisches Jugendbüro, Schoferstr. 1

Wenn uns rechte oder rassistische Sprüche im Alltag begegnen, fühlen wir uns oft hilflos. Wir wollen die Parolen nicht unkommentiert lassen, finden vor Schreck aber nicht die richtigen Worte. Macht es überhaupt Sinn, in die Diskussion einzusteigen? Wie wird mein Gegenüber reagieren?

Im Workshop von fernsicht im iz3w erarbeiten wir, welche Merkmale rechtspopulistische Kommunikation kennzeichnen. Davon ausgehend trainieren wir, mit welchen Strategien wir rechten Sprüchen im Kontext von Vereins- und Jugendarbeit begegnen können. Dabei können eigene Beispiele und Erlebnisse aufgegriffen und besprochen werden.

Teilnahme kostenfrei, Anmeldung unter: jugendreferentin@stadtjugendring-freiburg.de

Eine Veranstaltung des Stadtjugendrings Freiburg

Workshop: Rassismuskritisch & Stärkend

Samstag, 22. März, 10.00-16.30 Uhr, Familienzentrum Klara, Büggenreuterstr. 12

Grundlagenworkshop für Bezugspersonen Schwarzer Kinder

mit Hannah Koroma & Christina Küchle von Kidayo e.V.

Im Workshop werden grundlegende Fragen nach Erscheinungsformen von Alltagsrassismus oder nach Selbst- und Fremdbezeichnungen behandelt. Dabei soll auch die eigene rassistische Sozialisierung reflektiert und das Verständnis für die rassistischen Erfahrungen Schwarzer Kinder vertieft werden. Ziel ist es, Wege zu finden, wie Kinder gestärkt und begleitet werden können.

Der Workshop richtet sich an weiße und Schwarze Menschen, die erste Schritte auf einem rassismuskritischen Weg gehen und ihr Wissen dazu vertiefen möchten, z.B. (Groß-)Elter*n, Erzieher*innen, Mitbewohner*innen uvm.

Es wird eine Betreuung für Kinder ab 3 Jahren angeboten, die Kosten liegen zwischen 5-50 € nach Selbsteinschätzung.

Anmeldung: info@kidayo.de

Eine Veranstaltung von Kidayo, dem Verein für Schwarze/afrodeutsche Kinder und ihre Bezugspersonen

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Aktion: Frühlingswerkstatt

Samstag, 22. März, 14.00-19.00 Uhr, Zentrum Schwere(s)Los!, Kleineschholzweg 5

Das interkulturelle Zentrum Schwere(s)Los! e.V. im Kleineschholzweg 5 öffnet seine Werkstatträume und bietet verschiedene Aktionen an: Bau-Mit am „Hock“ oder „Tschill“- Grob und kräftig oder klein und fein? Alle können mitmachen – wer will mit Hilfestellung! Wir bauen Hocker, nicht männlich aber stabil. Oder Tschill, die Sonnenschaukelliege. Bauzeit 30-90 Minuten, je nach Erfahrung. Die Möbel können danach mitgenommen werden, oder noch besser signiert und für den Kulturkiosk gespendet werden. Musik & Tanz und natürlich Origamifalten sind auch dabei!

Außerdem: Filmvorführung eines Dokumentarfilms des Regisseurs Stephan Hilpert aus dem Jahr 2019 über Sinn und Unsinn europäischer Entwicklungshilfe in der Demokratischen Republik Kongo.

Eine Veranstaltung von Schwere(s)Los!