Do, 06. April, 20.00 Uhr, Vortrag im Susi Café, Vaubanallee 2 mit Andreas Morlo
In der Nacht vom 19. September 1991 legten unbekannte Täter Feuer in einer Geflüchtetenunterkunft in Saarlouis im Saarland. Der im Dachgeschoss wohnende 27-jährige Samuel Kofi Yeboah erlitt schwerste Verbrennungen, an deren Folgen er wenige Stunden später verstarb. Zwei weitere Bewohner zogen sich durch Sprünge aus den Fenstern schwere Verletzungen zu. Die Polizei stellte die Ermittlungen nach nur elf Monaten ohne Ergebnis ein.
Fast 30 Jahre nach der Tat wurden 2019 die Ermittlungen nach einem Zeugenhinweis überraschenderweise wiederaufgenommen und erstmals konnte ein Tatverdächtiger präsentiert werden. Seit November vergangenen Jahres findet ein Prozess wegen Mordes, versuchten Mordes in 20 Fällen und Brandstiftung mit Todesfolge vor dem Oberlandesgericht Koblenz statt.
Der Vortrag wird über die Hintergründe der rassistischen Tat, den Umgang der Stadt Saarlouis mit der Ermordung Samuel Yeboahs und von dem aktuellen Gerichtsprozess berichten. Der Referent Andreas Morlo arbeitet für die Heinrich-Böll- Stiftung Saar in Saarbrücken.
Eine Veranstaltung des Mietshäuser Syndikats Susi Freiburg