Dokumentarfilm: ≫Eren≪

(Türkei 2023 / OmU / 95 Min./ R. Maria Binder)

Do, 14. März, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40

Seit mehr als 30 Jahren streitet Eren Keskin für Grundrechte und Frieden in der Türkei. Als Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin ist Eren Keskin eine Hauptakteurin und Klägerin für Frauen-, LSBTQI*- und Minderheitenrechte für Kurd*innen und Armenier*innen. Sie kämpft gegen Folter und sexualisierte Gewalt. Die Täter sind nicht selten Vertreter des türkischen Sicherheitsapparats. Eren Keskins ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit scheut keine Tabus und rüttelt an den Fundamenten des türkischen Staates. Jetzt wird sie selbst zur Angeklagten, zur Staatsfeindin gemacht. In mehr als hundert Strafverfahren droht ihr eine lebenslange Haftstrafe. Wie viel Zeit ihr in Freiheit bleibt, weiß sie nicht. Jeden Moment kann sie hinter Gittern verschwinden.

Eine Veranstaltung von Fairburg und des Kommunalen Kinos

Film: ≫Der zerbrochene Klang≪

(D 2011 / Omu / 122 Min. / R: Yvonne & Wolfgang Andrä)

Mi, 13. März, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten jüdische und Roma-Musikerfamilien in Bessarabien zusammen, heirateten untereinander und musizierten gemeinsam. Diese jüdischen Klezmer- und Roma-Lautarimusiker*innen formten eine gemeinsame Musikkultur, die durch den Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. 70 Jahre später begeben sich 14 international bekannte Musiker*innen aus aller Welt auf eine Reise in die Vergangenheit. Die musikalische Suche nach dem zerbrochenen Klang führt sie zu hinreißender Musik, aber auch zu einer schmerzlichen Erforschung ihrer eigenen Identität und Stellung als Juden und Jüd*innen und Roma in und außerhalb Europas.

Vorab: Konzert mit Angelo Brand

Eine Veranstaltung des Kommunalen Kinos in Kooperation mit dem Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden-Württemberg – Projekt ReFIT Freiburg

Vortrag: Rassistische Deportationspläne, Sozialabbau, Geschichtsrevision –Neofaschisten arbeiten an einem ≫anderen Europa≪

mit Ulrich Schneider (Bundesvorstand VVN-BdA)

Mi, 13. März, 19.00 Uhr, Haus des Engagements, Rehlingstr. 9

Im Juni 2024 stehen die Wahlen zum Europaparlament an. Schon jetzt haben Parteien der extremen Rechten in verschiedenen Ländern der Europäischen Union ihre Agenda mit Erfolg in die politische Öffentlichkeit gebracht. Sie stellen Regierungen, sind Mehrheitsbeschaffer oder Stichwortgeber für »ein anderes Europa«. An diesem Abend soll es darum gehen, exemplarisch nachzuzeichnen, welche Ziele die Parteien der extremen Rechten in Europa verfolgen, wie sie sich international vernetzen und was dagegen getan werden kann.

Eine Veranstaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten – VVN-BDA Freiburg

„Das Pogrom der Hamas – Ursachen und Folgen“

Online-Vortrag mit Matthias Küntzel

Montag, 11. Dezember 2023, 20.00 Uhr

Das Massaker vom 07.10.2023 markiert in der Geschichte des Antisemitismus und für die Entwicklung des Nahostkonflikts eine Zäsur. Mehr als 1.300 Israelis wurden niedergemetzelt, mehr als 200 als Geiseln entführt. Dennoch wird über das antisemitische Motiv dieses Terrors kaum diskutiert. Umso häufiger ist stattdessen von „Opfern auf beiden Seiten“ oder einer „Gewaltspirale“ die Rede, so als handele es sich um Scharmützel, für die beide Seiten gleichermaßen Verantwortung trügen.    

Im Rahmen unserer Veranstaltung wird Matthias Küntzel die Bedeutung dieses Massakers und dessen historische und ideologische Hintergründe herausarbeiten und die sich daraus ergebenden Handlungsoptionen zur Diskussion stellen.  

Matthias Küntzel ist Politikwissenschaftler und Historiker und Träger des „Theodor Lessing-Preis“ 2022. Er publiziert hauptsächlich über Antisemitismus im Islam, Islamismus und Nationalsozialismus sowie die deutsche und europäische Nahost- und Iranpolitik. Seine Bücher, wie zum Beispiel  „Djihad und Judenhass“, Freiburg 2002; „Die Deutschen und der Iran“, Berlin 2009; und „Nazis und der Nahe Osten“, Leipzig 2019 wurden in mehrere Sprachen übersetzt.   

Link zum Online-Vortrag: https://us06web.zoom.us/j/88965757301

Vortrag „Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“

Montag, 6. November 2023, 19.30 Uhr, im Bürgersaal im Alten Rathaus, Marktplatz 1 in Emmendingen

Die Nationalsozialisten brauchten nur wenige Monate, um die Demokratie zu zerstören, eine Diktatur zu etablieren und alle politischen Gegenkräfte auszuschalten. Ein zentrales Terrorinstrument bildeten hierbei die ersten Konzentrationslager, in die tausende Menschen aus Baden und Württemberg schon im Jahr 1933 verschleppt wurden. Der Vortrag von Historikerin Dr. Nicola Wenige, wiss. Leiterin der KZ-Gedenkstätte /Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg widmet sich den Fragen, warum die frühe politische Verfolgung im deutschen Südwesten so brutal, reibungslos und umfassend funktionierte, wer für dieses erste nationalsozialistische Großverbrechen verantwortlich war und was die KZ-Haft für die Betroffenen bedeutete.

Eine Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrums Freiburg in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Emmendingen.

Webtalk „Dunkle Wolken über Freiburg. Über die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen in Freiburg“

Mittwoch, 8. November 2023, 20.15 Uhr

Bei einem Webtalk spricht der Sozialwissenschaftler Heiko Wegmann über die Bücherverbrennungen, „Säuberungen“ und Enteignungen in der Zeit des Nationalsozialismus in Freiburg.
Der Vortrag ist Teil der Reihe „Freiburger und die Region im Nationalsozialismus“ im Wintersemester 2023/24 und findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg, der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen (LAGG), dem Colloquium Politicum der Universität Freiburg und dem Verbund Gedenkstätten Südlicher Oberrhein statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Eine Veranstaltung des NS-Dokuzentrums Freiburg

Über den folgenden Link geht es zum Webtalk: https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq.

Webtalk „Deutsch-französische Erinnerungskultur zwischen Weltkrieg und Nationalsozialismus?“

Mittwoch, 13. Dezember 2023, 20.15 Uhr

Bei einem Webtalk spricht der Historiker Gerd Krumeich der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vergleichend über die Erinnerungskultur auf beiden Seiten der Grenze – in Frankreich und Deutschland. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Freiburger und die Region im Nationalsozialismus“ im Wintersemester 2023/24 und findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg, der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen (LAGG), dem Colloquium Politicum der Universität Freiburg und dem Verbund Gedenkstätten Südlicher Oberrhein statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Eine Veranstaltung des NS-Dokuzentrums Freiburg.

Über den folgenden Link geht es zum Webtalk: https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq.

Buchvorstellung „Gegen den Geist des Sozialismus“

Anarchistische und kommunistische Kritik der Judenfeindschaft in der KPD zur Zeit der Weimarer Republik

Donnerstag, 7. Dezember 2023, 19.00 Uhr, Online-Veranstaltung der ISF Freiburg

Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. In der Weimarer Republik waren es ehemalige Gründungsmitglieder der KPD wie Franz Pfemfert oder Anarchosyndikalisten wie Rudolf Rocker, die die antisemitische Agitation während des Schlageter-Kurses kritisierten. Mitte der 1920er Jahre warnte Clara Zetkin auf dem Parteitag der KPD vor judenfeindlichen Stimmungen an der Basis. 1929 erschien im Zentralorgan der um Heinrich Brandler und August Thalheimer gebildeten KPD-Opposition eine der ersten radikalen Kritiken des Antizionismus der KPD. Mit ihrer Kritik knüpften die anarchistischen und kommunistischen Linken an Interventionen von Rosa Luxemburg oder Leo Trotzki an und reflektierten zugleich die Entwicklung in Russland nach der bolschewistischen Revolution. Marx’ Anspruch, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«, schloss für sie den Kampf gegen Antisemitismus auch in den eigenen Reihen mit ein. Ihre Kritik kam nicht nur Jahrzehnte vor der innerlinken Debatte über Antisemitismus von links, Luxemburg und Pfemfert nahmen auch Argumente der späteren antinationalen und antideutschen Linken vorweg.

Es spricht Olaf Kistenmacher (Berlin). Er promovierte mit der Studie Arbeit und »jüdisches Kapital«. Antisemitische Aussagen in der KPD-Tageszeitung Die Rote Fahne während der Weimarer Republik. Mit Hans-Joachim Hahn gab er die beiden Sammelbände Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft heraus, die sich mit der Antisemitismusforschung vor 1945 beschäftigen.
Der Vortrag findet nur online statt

via Zoom-Link: https://us06web.zoom.us/j/88664348128?pwd=alZJWDZFalJlK2FGclBUMW9BdklGUT09