Internationale Wochen gegen Rassismus 2021

Das Freiburger Netzwerk respect! lädt ein zu Workshops, Vorträgen, Filmen, Diskussion und Vernetzung. Alles online, ohne Ansteckungsgefahr, dafür mit viel Kreativität und neuen Formaten.

Die Corona-Pandemie hat unsere Welt noch immer im Griff. Auch die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ in Freiburg sind von der Pandemie geprägt. So werden zum einen alle Workshops, Vorträge, Filme und eine Party im digitalen Raum stattfinden. Aber auch inhaltlich setzen sich viele Referent*innen der Reihe mit den sozialen Folgen von Corona auseinander. Denn gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse werden durch die Pandemie sichtbarer und verschärfen sich. Parallel zum Virus verbreiten sich Verschwörungserzählungen, Antisemitismus und Rassismus.

Die Veranstaltungsreihe des Netzwerks respect!, die vom 13. März bis zum 8. April 2021 online stattfindet, nimmt Bezug zu aktuellen Entwicklungen, beleuchtet die Hintergründe und zeigt Handlungsmöglichkeiten und Gegenstrategien auf.

Den Programmflyer als PDF gibt es hier.

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AKTUELLES:

Hier ein Artikel in der Badischen Zeitung.

Hier ein Beitrag von Radio Dreyeckland.

Etwaige Beiträge über oder Materialien zu einzelnen Vorträgen finden sich auf den jeweiligen Veranstaltungsseiten unten.
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Zur ausführlicheren Programmbeschreibung kann die jeweilige Veranstaltung angeklickt werden:

Samstag 13.03.2021

Warum sind Faschismus und Terror unzertrennlich? Online-Vortrag von Mathias Wörsching. Samstag, 13.03.2021, 18-20 Uhr.

Dienstag 16.03.2021

Decolonize – Das Alexander-Ecker-Denkmal Online-Diskussion mit Julia Rensing, Heiko Wegmann und Manuela Boatcă . Dienstag, 16.03.2021, 18-20 Uhr.

Mittwoch 17.03.2021

Hass im Netz – Hatespeech widersprechen – Online-Workshop mit Nadja Kaiser und Timm Köhler. Mittwoch 17.03.2021, 18-20 Uhr.

Donnerstag 18.03.2021

„Der zweite Anschlag“ – Online-Streaming und digitales Filmgespräch mit Mala Reinhardt und Patrick Lohse. Donnerstag 18.03.2021, 18-20 Uhr.

„Reconstructing Utøya“ – Online-Streaming mit dem Kommunalen Kino Freiburg, Donnerstag 18.03.-Mittwoch 24.03.2021

Freitag 19.03.2021

Lernen aus dem NSU-Komplex. Zur Betroffenenperspektive in Bezug auf Rassismus und rechten Terror – Online-Workshop mit BiLaN, Freitag 19.03.2021, 10-13 Uhr.

“If you don’t have to think about it, it’s a privilege.” – Anti-Bias Online-Workshop mit Christina Keller und Magdalena Jäger, Freitag 19.03.2021, 14-17 Uhr.

Scharlatan, Neonazi und Aluhut – Verschwörungsideologie und Esoterik in Zeiten von Corona – Online-Vortrag mit Peter Bierl, Freitag 19.03.2021, 19-21 Uhr.

Samstag 20.03.2021

Rassismus gegen Sinti und Rroma erkennen, benennen und entgegenwirken – Online-Workshop mit Ben Manuš Liehr, Samstag 20.03.2021, 11-14 Uhr.

Get Together! Auf dem virtuellen Platz der Alten Synagoge – mit dem Freiburger Netzwerk für kritische Bildungsarbeit, respect!, Samstag 20.03.2021, 15-17 Uhr.

Freiburgs Asylpolitik am Scheideweg. Hintergründe zur Evaluation der LEA FreiburgOnline-Vortrag und Diskussion mit LEA-Watch Freiburg, Samstag 20.03.2021, 18-20 Uhr.

Techno gegen Rassismus – Livestream mit der Bretterbude und Radio Dreyeckland, Samstag 20.03.2021, ab 21 Uhr.

Sonntag 21.03.2021

„Freiburgerinnen mit Hintergrund“ – Online-Screening mit anschließendem Gespräch mit Nhu Mì (Tú Qùynh-nhu Nguyễn) und Iman Ouadria sowie FAIRburg e.V., Sonntag 21.03.2021, 18-19 Uhr.

Montag 22.03.2021

Rassismuskritisch handeln. Ein Sensibilisierungs- und Empowerment-Training – Online-Workshop mit Valéria Fekete, Montag 22.03.2021, 18-20 Uhr.

Conspiracy theories, QAnon, and their challenge to democracy – Online-Vortrag mit Kate Bitz, Montag 22.03.2021, 20-21 Uhr.

Dienstag 23.03.2021

Von A wie Aluhut bis Z wie Zwangsimpfungen – Ein (praxisorientiertes) Training zum Umgang mit Verschwörungserzählungen – Online-Workshop mit Gegenargument, Dienstag 23.03.2021, 17-20 Uhr.

Mittwoch 24.03.2021

Our Voice – Fokus Racial Profiling – Radiosendung mit der Geflüchteten Redaktion bei Radio Dreyeckland, Mittwoch 24.03.2021, 16 Uhr.

Donnerstag 25.03.2021

Angst um die Vormachtstellung. Über Antifeminismus bei Corona-Verschwörungserzählungen – Online-Vortrag mit Rebekka Blum, Donnerstag 25.03.2021, 17-19 Uhr.

Freitag 26.03.2021

Anti-asiatischer Rassismus: Formen, koloniale Kontinuitäten und Widerstände – Online-Workshop mit Minh Anh Bùi und Akiko Rive, Freitag 26.03.2021, 17-19:30 Uhr.

Samstag 27.03.2021

Antimuslimischer Rassismus –  Argumentationslinien und Machtverhältnisse – Online-Workshop mit Ayse Cínar und Annette Joggerst, Samstag 27.03.2021, 11-15 Uhr.

No Border oder Barbarei. Rosa Luxemburg und die Krise des Grenzregimes – Online-Vortrag mit Daniel Loick, Aktion Bleiberecht und der Anarchistischen Gruppe Freiburg, Samstag 27.03.2021, 18-20 Uhr.

Dienstag 30.03.2021

Umgangsformen mit Racial Profiling & rassistischer Polizeigewalt – Online-Vortrag von Markus Textor, Dienstag 30.03.2021, 17-19 Uhr.

Donnerstag 08.04.2021

Internationaler Tag der Roma: Roma/Sinti-Diskriminierungsbericht für Freiburg – Online-Präsentation mit dem Roma-Büro Freiburg, Donnerstag 08.04.2021, 15 Uhr.

Hier die Plakataktion der InZeitung zur diesjährigen Veranstaltungsreihe:

Techno gegen Rassismus

Livestream mit der Bretterbude und Radio Dreyeckland
Samstag, 20. März, ab 21.00 Uhr

Techno ist vielfältig. Die Bretterbude liefert den Bass für den Internationalen Tag gegen Rassismus.

Line up:
Giraffensprache (Melodic Techno)
LZMN (Queer Techno)
Frau LingLing (Korean & Dark Techno)
Trancy Chatman (Trance)
The Patman (Techno)
Lutz (Electro/Techno)

Livestream auf Radio Dreyeckland: www.rdl.de

Ihr habt Lust auf gemeinsames Feiern zu den Beats der Bretterbude? Dann kommt auf den virtuellen Platz der Alten Synagoge: https://plan5.github.io/

Foto: Bretterbude

Lernen aus dem NSU-Komplex – Zur Betroffenenperspektive in Bezug auf Rassismus und rechten Terror

Online-Workshop mit BiLaN
Freitag, 19. März, 10.00-13.00 Uhr

Der NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) ist ein Neonazi-Terrornetzwerk, das sich 2011 selbst enttarnte, nachdem es zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordet hatte, neun davon aus rassistischen Motiven. Zudem führte der NSU mindestens drei Bombenanschläge durch. Es ist kein Zufall, dass die breite Öffentlichkeit meistens nur die Namen der Täterinnen kennt, nicht aber die der Opfer und Betroffenen. Im Workshop beschäftigen sich die Teilnehmerinnen mit ihren Geschichten und setzen sich mit der Rolle von Medien und Behörden auseinander. Inwiefern haben sie die Aufklärung der Morde und Anschläge behindert – und tun sie das vielleicht noch heute?

Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Für den Workshop ist kein Vorwissen nötig.

Anmeldung unter: fernsicht@iz3w.org

Demo »Kein Schlussstrich« in Hamburg (Juli 2018) Foto: Rasande Tyskar

Internationaler Tag der Roma

Roma/Sinti-Diskriminierungsbericht für Freiburg

Präsentation mit dem Roma-Büro Freiburg
Donnerstag, 8. April, 15.00 Uhr

Vor- und zur Diskussion gestellt wird der dritte Roma/Sinti Diskriminierungsbericht für Freiburg und die Region. Themen darin sind u.a. wie sich die Pandemie auf die antirassistische Arbeit ausgewirkt hat, welche Fortschritte und Rückschritte es 2020 gab und warum das „weiße“ Freiburg“ die Fall-Sammlung von Betroffenen – selbstgeschriebene, gefühlte Tatsachen – weitestgehend ignoriert hat?
Die Veranstaltung findet auf der Terrasse des Haus Weingarten, Auggener Weg 73, statt und wird parallel im Internet gestreamt.

Live-Stream unter: https://amarodrom.de

Der 8. April wurde auf dem vierten Welt-Roma-Kongress im Jahr 1990 zum Internationalen Tag der Roma erklärt. Damit sollte an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung mit dem ersten Welt-Roma-Kongress 1971 in London erinnert werden. Unter anderem wurde in London die Flagge und Hymne der Roma als Symbole der Bürgerrechtsbewegung angenommen.

Anti-asiatischer Rassismus: Formen, koloniale Kontinuitäten und Widerstände

Online-Workshop von Korientation e.V. mit Minh Anh Bùi und Akiko Rive
Freitag, 26. März, 17.00-19:30 Uhr

Im Workshop setzen sich die Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen Formen von anti-asiatischem Rassismus auseinander und erfahren, welche rassistischen Bilder und Narrative im Kontext von COVID-19 aufgegriffen und reproduziert werden. Inwiefern haben diese Bilder einen kolonialhistorischen Hintergrund? Zudem wird besprochen was ‚asiatisch‘ überhaupt heißen soll und wie es in der medialen Berichterstattung dargestellt wird. Dabei soll im Blick behalten werden, dass es in Deutschland schon immer asiatische Menschen und Gruppen gab, die antikolonialen, feministischen und rassismuskritischen Widerstand gegen Unterdrückung geleistet haben.

Zu den Personen: Minh Anh Bùi ist politische Bildnerin mit Fokus auf rassismuskritischen Inhalten, studiert Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und ist aktives Mitglied bei korientation e.V., einem Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven mit einem gesellschaftskritischen Blick auf Kultur, Medien und Politik.
Akiko Rive ist freie Bildungsreferent*in und arbeitet zu Rassismuskritik, Queerfeminismus, Intersektionalität, Empowerment und Powersharing und schließt derzeit den Master in Empowerment Studies (Gesellschaftspolitik) ab.

Aktuell keine freien Plätze mehr verfügbar.

Anmeldung unter: fernsicht@iz3w.org

„Freiburgerinnen mit Hintergrund“ (Deutschland, 2020)

Online-Screening mit anschließendem Gespräch mit den Protagonistinnen Nhu Mì (Tú Qùynh-nhu Nguyễn) und Iman Ouadria sowie FAIRburg e.V.
Sonntag, 21. März, 18.00-19.00 Uhr


Protagonistas: Iman, Nhu Mì, Sagal, Tuba
Filmidee & Interviews: Iman Ouadria
Kamera: Lara Moseler
Projektdurchführung: Jenny Warnecke
FAIRburg-Produktion 2020

Freiburgerinnen mit Hintergrund werden in einem Film von FAIRburg porträtiert. Die Gespräche moderiert Iman Ouadria mit den Frauen, die über ihr Leben in Freiburg, über Alltagsrassismus und über das Zuhause-Gefühl sprechen.

Anmeldung unter: info@fairburg.de

Filmpremiere am 7.10.2020 im Kommunalen Kino, Foto: Sévérine Kpoti