Umgangsformen mit Racial Profiling & rassistischer Polizeigewalt

Online-Vortrag mit Markus Textor und dem Eine Welt Forum Freiburg
Dienstag, 30. März, 17.00-19.00 Uhr

Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt bestimmen auch in Deutschland den Alltag vieler Menschen. Betroffene, Unterstützende und kritische Initiativen weisen schon seit Jahren auf diese Problematik hin. Seit dem Tod von George Perry Floyd, der am 25. Mai 2020 durch einen weißen Polizisten ermordet wurde, bekam die Debatte um rassistische Polizeigewalt eine neue Qualität. Mittlerweile dürfte auch hierzulande vielen bewusst sein, dass die Polizeipraxis Racial Profiling in Deutschland existiert und die Kritik daran immer größer wird. Im Vortrag wird erörtert, was unter Racial Profiling zu verstehen ist, wie es erfolgt und welche Rolle Gewalt darin einnimmt. Dabei wird auf aktuelle internationale und nationale Studien Bezug genommen, um im Anschluss zu klären, wie dem Phänomen begegnet werden kann.

Zur Person: Markus Textor forscht im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zum Thema Racial Profiling und Polizeigewalt.

Anmeldung bis 28.03. unter: info@ewf-freiburg.de

Foto: Jacob Lund / shutterstock

No Border oder Barbarei. Rosa Luxemburg und die Krise des Grenzregimes

Online-Vortrag mit Daniel Loick und Aktion Bleiberecht in Kooperation mit der Anarchistischen Gruppe Freiburg
Samstag, 27. März, 18.00-20.00 Uhr

Rosa Luxemburg diagnostizierte, dass die Welt an einem Scheideweg stehe: Entweder der Übergang zum Sozialismus oder der Rückschritt in die Barbarei. Vergleichbar zu den Zeiten Luxemburgs lässt sich die aktuelle Krise des Grenzregimes als ähnliche historische Dynamik deuten. Was heißt es, Luxemburgs Frage für heute zu aktualisieren? Der Vortrag fordert, ihre Prämissen viel grundlegender zu hinterfragen und so ihre marxistische Darstellung mit feministischen, antirassistischen und postkolonialen Ansätzen zu verbinden.

Hier der Link zur Teilnahme:
https://zoom.us/j/94764071304

Foto: Aktion Bleiberecht

Antimuslimischer Rassismus – Argumentationslinien und Machtverhältnisse

Der Workshop muss leider krankheitsbedingt verschoben werden. Weitere Infos zu einem neuen Termin folgen an dieser Stelle.

Online-Workshop mit Ayse Cínar, Antidiskriminierungsbüro Freiburg und Annette Joggerst, Netzwerk für Gleichbehandlung
Samstag, 27. März, 11.00-15.00 Uhr

Rassismus gegenüber Muslim*innen ist nicht nur wichtiger thematischer Fokus der „Neuen Rechten“, sondern zieht sich als antimuslimische Ressentiments durch alle Bevölkerungsgruppen. Antimuslimische Diskurse finden sich regelmäßig in gängigen Medien, aber auch in „Kopftuchkampagnen“ wohlmeinender Frauenrechtsorganisationen und erfahren so Normalisierung innerhalb der Dominanzgesellschaft. Der Workshop beschäftigt sich mit den Argumentationslinien und den Verhältnissen von Macht und Geschlecht des Antimuslimischen Rassismus und will eigene Haltungen hinterfragen und zum Austausch darüber anregen.

Anmeldung bis 20.3. bei: annette.joggerst@profamilia.de
Infos auch unter: 0761/2962587

Angst um die Vormachtstellung. Über Antifeminismus bei Corona-Verschwörungserzählungen

Online-Vortrag von Rebekka Blum, iz3w Freiburg
Donnerstag, 25. März, 17.00-19.00 Uhr

Seit Mitte der 2000er Jahre sind die Beschwörungen von “Gender-Ideologie”, “Erziehung zum Einheitsmenschen” und “feministische Weltverschwörung” mindestens unter AntifeministInnen in aller Munde. Im Vortrag zeigt Rebekka Blum die Gefahr des Antifeminismus als mobilisierende Bindeglied-Ideologie von konservativen, religiös-fundamentalistischen, maskulinistischen bis hin zu (extrem) rechten Bewegungen nach. Davon ausgehend geht sie auf aktuelle antifeministische Entwicklungen bei den verschwörungsideologischen Protesten gegen die Corona-Maßnahmen ein und zeigt die Verschränkung von Antifeminismus zu weiteren Ideologien wie Rassismus, völkischer Ideologie und insbesondere Antisemitismus auf. Der Vortrag verdeutlicht, dass es notwendig ist Antifeminismus als Bestandteil rechter Ideologie und gefährliches Phänomen ernst zunehmen und zu bekämpfen.

Zur Person: Rebekka Blum ist Soziologin, politische Bildnerin und Publizistin mit den Schwerpunkten Antifeminismus und (extreme) Rechte. Im Frühjahr 2019 ist ihr Buch „Angst um die Vormachtstellung. Zum Begriff und zur Geschichte des deutschen Antifeminismus“ bei Marta Press erschienen. Sie arbeitet beim iz3w und ist Mitglied im Netzwerk femPI (feministische Perspektiven und Intervention gegen die (extreme) Rechte).

Hier eine aktuelle Studie zum Thema:
Blum, Rebekka/Rahner, Judith: Antifeminismus in Deutschland in Zeiten der Corona-Pandemie

Foto: Houmer Hedayat

Conspiracy theories, QAnon, and their challenge to democracy

Online-Vortrag mit Kate Bitz, Western States Center (USA)
Montag, 22. März, 20.00-21.00 Uhr

In this talk, Kate Bitz will discuss the history of conspiracy theories in the United States, including their roots in antisemitism and racism. Then, she’ll discuss the origins of the QAnon conspiracy theory, its international spread and its effects on democracy, as well as the risks it poses to community safety.

Vortrag auf Englisch, Diskussion und Fragen auf Deutsch möglich.

Link zur Teilnahme:
https://zoom.us/j/94606716535

Foto: wikipedia

Freiburgs Asylpolitik am Scheideweg. Hintergründe zur Evaluation der LEA Freiburg

Online-Vortrag und Diskussion mit LEA-Watch Freiburg
Samstag, 20. März, 18.00-20.00 Uhr

Im April entscheidet die Stadt über den Fortbetrieb der Freiburger Landeserstaufnahmeeinrichtung. Was harmlos klingt, hat nachhaltige Konsequenzen: Schon jetzt entledigt sich die Stadt damit der Pflicht, weitere Geflüchtete aufzunehmen. Für Geflüchtete ist das Leben im Lager mit täglichen Grundrechtsverletzungen verbunden. LEA-Watch beleuchtet die Hintergründe und stellt die Frage: Soll so Freiburgs zukünftige Asylpolitik aussehen?

Hier ein Interview mit Radio Dreyeckland zum Thema.

Foto: Aktion Bleiberecht