Hab keine Angst, erzähl alles! Das Attentat von Halle und die Stimmen der Überlebenden

Mittwoch 16. März 2022, 19.30 Uhr

Lesung mit der Autorin Esther Dischereit im Gespräch mit Mollie Sharfmann und Jenny Warnecke


Foto: Esther Dischereit

Die Lyrikerin, Erzählerin, Essayistin, Theater- und Hörstückautorin Esther Dischereit hat eine beeindruckende Dokumentation des Attentats von Halle zusammengestellt: Überlebende und Angehörige der Opfer der Mordanschläge vom 9. Oktober 2019 erzählen von ihrem Schmerz, ihrem Zorn, und fragen nach Solidarität und Zusammenhalt. Esther Dischereit berichtet als Herausgeberin und Zeugin über die persönliche, juristische und öffentliche Verarbeitung. Die Zeugin und Überlebende des Anschlags Mollie Sharfmann gibt ein Statement. Moderation: Jenny Warnecke.


Eintritt: 9/6 €, VVK: Theater Freiburg

Eine Veranstaltung des Interkulturellen Vereins FAIRburg / samo.fa, Radio Dreyeckland, des Literaturhauses Freiburg und des Theaters Freiburg

Rassismuskritik in Schule und Gesellschaft

Mittwoch 16. März, 18.00 – 19.30 Uhr
Online-Vortrag mit Prof. Dr. Karim Fereidooni

Anmeldung bis 11.03. bei: antidiskriminierung.fr@profamilia.de


In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Karim Fereidooni sowohl auf ausgewählte Ergebnisse seiner Dissertation mit dem Titel »Rassismuserfahrungen im Lehrer*innenzimmer «als auch auf Studien zum Thema » Rassismus im Klassenzimmer« ein. Im Fokus des Vortrags steht die folgende Frage: „Warum ist es nach wie vor schwierig über Rassismus(erfahrungen) in Gesellschaft und Schule zu sprechen?«

Eine Veranstaltung des Antidiskriminierungsbüros Freiburg

Sieh mich an! Rassismus an muslimisch gelesenen Menschen sichtbar machen

Dienstag, 15. März – Sa, 2. April 2022

Foto-Ausstellung in der Stadtbücherei Freiburg, Münsterplatz 17


Muslimisch gesehene und gelesene Menschen sind in besonderer Weise von rassistischer
Diskriminierung betroffen. Der Sozialdienst muslimischer Frauen Freiburg fungiert als Anlaufstelle für muslimische Menschen und setzt sich für deren Empowerment ein.

Mit dem Projekt »Sieh mich an!« will der Verein muslimisch gelesenen Menschen eine Stimme geben und sie sichtbar machen. In der Ausstellung werden Zitate aus 15 Interviews zusammen mit Fotos der Interviewten auf Leinwänden gezeigt.

Konzept: Şenay Awad (Sozialdienst muslimischer Frauen Freiburg), Durchführung: Firdevs Bahadir, Mohammed Alhelou und Mohammed Awad.

Eine Veranstaltung des Sozialdienstes muslimischer Frauen Freiburg und dem Interkulturellen Verein FAIRburg mit Bundes-Projekt samo.fa

Foto: Sozialdienst muslimischer Frauen

Ökologie von rechts

Sonntag , 13. März, 16.00 Uhr
Online-Workshop mit Anika und Fabian von FARN

Anmeldung unter bildung@iz3w.org


Immer wieder sind demokratische Akteurinnen des Natur- und Umweltschutzes sowie des (ökologischen) Landbaus mit Kooperationsanfragen, Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert. Welche Beweggründe haben extrem rechte Akteurinnen, sich in diesen Themenfeldern zu engagieren? Welche Ziele verfolgen sie? Der Workshop sensibilisiert für die historischen und aktuellen Verknüpfungen der deutschen Umweltbewegung mit extrem rechten Ideologien. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der sogenannten Neuen Rechten. Oft werden bei ihnen rückwärtsgewandte Konzepte mit progressiven Elementen wie Postwachstum, Bioregionalismus oder Nachhaltigkeit verbunden.

FARN – die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz untersucht die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen.

Eine Veranstaltung der Anarchistischen Gruppe Freiburg

Foto: Paula Winkler

Wir waren wie Brüder

Lesung mit Autor Daniel Schulz

Samstag, 12. März, 19.30 Uhr
Hybridveranstaltung: vor Ort im DELPHI_space Bismarckallee 18 – 20 oder Online
:

Link zur Veranstaltung
Livestream


Er ist zehn, als in der DDR die Revolution ausbricht. Während sich viele nach Freiheit sehnen, hat er Angst: vor den Imperialisten und Faschisten. Wenige Jahre später wird er wegen seiner langen Haare von Neonazis verfolgt. Gleichzeitig trifft er sich mit Rechten, weil er sich bei ihnen sicher fühlt. Doch er muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht.

Daniel Schulz’ Roman »Wir waren wie Brüder« (Hanser Berlin, 2022) erzählt sensibel und humorvoll vom Aufwachsen im Ostdeutschland der 90er Jahre. Gemeinsam mit ihm und Patrick Differt diskutieren wir
über die persönliche Tragweite ideologischer Umbrüche und werfen einen Blick auf individuellen Rassismus und die Ursprünge rechter Gewalt.

Zur Person: Daniel Schulz leitet das Ressort Reportage der taz. 2018 erhielt er den Reporterpreis und 2019 den Theodor-Wolff-Preis. »Wir waren wie Brüder« ist sein erster Roman.

Daniel Schulz, Foto: Paula Winkler

Patrick Differt war 32 Jahre lang als Streetworker in Metzingen aktiv und arbeitete
dort in den 90er Jahren mit jungen rechten Skinheads.

Die Lesung findet im Hybridformat statt und kann sowohl in Präsenz als auch Online
besucht werden.
Eintritt frei, Spendenempfehlung: 5 €

Eine Veranstaltung von samt&sonders in der Reihe bauschen&biegen

Aktionswochen gegen Antisemitismus

vom 9. November bis zum 16. Dezember 2021 in Freiburg

Programm der „Aktionswochen gegen Antisemitismus“ im Webflyer

Mit Vorträgen, Konzerten, Film und Stadtrundgang bieten die „Aktionswochen gegen Antisemitismus“ ein vielseitiges Programm, das von einem breiten Bündnis an Freiburger Initiativen, Vereinen und jüdischen Gemeinden organisiert wird.  

Den Auftakt bilden Gedenkveranstaltungen an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938: Die feministische Antifa ruft am Dienstag, 9. November zu einem dezentralen Gedenken auf und lädt dazu ein, an Stolpersteinen in Freiburg Blumen, Kerzen oder recherchierte Biografien abzulegen. Am selben Tag findet um 17.30 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge die zentrale Gedenkveranstaltung mit der Israelitischen Gemeinde, der Egalitären Jüdischen Chawurah Gescher Gemeinde, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit u.a. statt. Am Mittwoch, 10. November erinnert die Egalitäre Chawurah Gescher Gemeinde auf dem Platz der alten Synagoge unter dem Motto „Nie wieder ist JETZT“ an die Kontinuität von antisemitischer und rassistischer Gewalt in Deutschland, die sich zuletzt in den Terroranschlägen von Halle und Hanau gezeigt hat.

In den darauffolgenden Vorträgen wird es unter anderem um Antisemitismus gegen Israel und die Israel-Boykottbewegung gehen sowie um die Frage, warum Jüdinnen und Juden im feministischen und antirassistischen Aktivismus oft unsichtbar bleiben. Dem Umgang mit Antisemitismus im Bildungskontext widmet sich eine Veranstaltung der Beratungsstelle OFEK. Zum Abschluss der Reihe am 16. Dezember hält der deutsch-israelische Autor und Psychologe Ahmad Mansour den Vortrag „Solidarisch sein – Wie wir Antisemitismus erkennen und bekämpfen können“.

Veranstalter*innen und Kooperationspartner*innen:

Israelitische Gemeinde Freiburg, Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher Gemeinde Freiburg, ISF – Initiative Sozialistisches Forum Freiburg, fantifa Freiburg, Deutsch-Israelische Gesellschaft Freiburg, jos fritz buchhandlung, iz3w – informationszentrum 3. welt, Institut für Soziologie, Beratungsstelle OFEK e.V., Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment, KOPFSTAND, Jüdisch & Intersektional, Referat gegen Antisemitismus, Demokratiezentrum Freiburg