Angst um die Vormachtstellung. Über Antifeminismus bei Corona-Verschwörungserzählungen

Online-Vortrag von Rebekka Blum, iz3w Freiburg
Donnerstag, 25. März, 17.00-19.00 Uhr

Seit Mitte der 2000er Jahre sind die Beschwörungen von “Gender-Ideologie”, “Erziehung zum Einheitsmenschen” und “feministische Weltverschwörung” mindestens unter AntifeministInnen in aller Munde. Im Vortrag zeigt Rebekka Blum die Gefahr des Antifeminismus als mobilisierende Bindeglied-Ideologie von konservativen, religiös-fundamentalistischen, maskulinistischen bis hin zu (extrem) rechten Bewegungen nach. Davon ausgehend geht sie auf aktuelle antifeministische Entwicklungen bei den verschwörungsideologischen Protesten gegen die Corona-Maßnahmen ein und zeigt die Verschränkung von Antifeminismus zu weiteren Ideologien wie Rassismus, völkischer Ideologie und insbesondere Antisemitismus auf. Der Vortrag verdeutlicht, dass es notwendig ist Antifeminismus als Bestandteil rechter Ideologie und gefährliches Phänomen ernst zunehmen und zu bekämpfen.

Zur Person: Rebekka Blum ist Soziologin, politische Bildnerin und Publizistin mit den Schwerpunkten Antifeminismus und (extreme) Rechte. Im Frühjahr 2019 ist ihr Buch „Angst um die Vormachtstellung. Zum Begriff und zur Geschichte des deutschen Antifeminismus“ bei Marta Press erschienen. Sie arbeitet beim iz3w und ist Mitglied im Netzwerk femPI (feministische Perspektiven und Intervention gegen die (extreme) Rechte).

Hier eine aktuelle Studie zum Thema:
Blum, Rebekka/Rahner, Judith: Antifeminismus in Deutschland in Zeiten der Corona-Pandemie

Foto: Houmer Hedayat