Jugendfonds

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Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit

Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ stehen bis 2019 Mittel für einen sogenannten Jugendfonds zur Verfügung. Aus diesem Fonds werden Projekte von und für junge Menschen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit finanziert.

Die Entscheidung über die Projektanträge werden von anderen jungen Menschen getroffen. In Freiburg wurde dafür das Freiburger Jugendforum gegründet. Es besteht derzeit aus acht Mitgliedern zwischen 16 und 26 Jahren.

Für das Jahr 2015 wurden vom Freiburger Jugendforum vier Projekte bewilligt. Für den Zeitraum 2016 wurden drei Projekte bewilligt.

Aus dem Freiburger Jugendforum werden darüber hinaus drei Mitglieder in den Begleitausschuss entsandt, der über die Projektanträge an den Aktionsfonds von „Demokratie leben!“ entscheidet. Diese drei Mitglieder des Freiburger Jugendforums sind im Begleitausschuss stimmberechtigt.

Über die Projektarbeit im Rahmen von „Demokratie leben!“ hinaus, soll sich das Freiburger Jugendforum in der Stadt Freiburg als Jugendinstitution etablieren.

Das Freiburger Jugendforum und die Projekte werden vom informationszentrum 3. welt begleitet und unterstützt. Das iz3w ist Kooperationspartner des Amtes für Migration und Integration der Stadt Freiburg und externe Koordinierungsstelle bei „Demokratie leben!“



Projekte 2016

Wachs mal (in) Farben

Mit den Bildern und Motiven aus den Erfahrungs- und Erlebniswelten von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung, wird bei dem interkulturellen Kunstprojekt „Wachs mal (in) Farben“ die Außenwand des Freiburger Flüchtlingswohnheims St. Christoph gestaltet.  Betreut und angeleitet werden die Kinder und Jugendlichen von der Gruppe “Denk mal…”. Bereits im Jahr 2015 wurde die Gruppe mit ihrem Projekt „VERKOPFT“ über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert. Die Umsetzung war so gelungen, dass für das Freiburger Jugendforum keine Zweifel an einer Förderung für das Nachfolgeprojekt bestanden. Die über „VERKOPFT“ erreichten Teilnehmenden mit Fluchterfahrung sind Teil der Gruppe „Denk mal…“ geworden und wirken nun als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei der Umsetzung von „Wach mal (in) Farben“ mit. Bereits davor bestand die Gruppe aus engagierten jungen Erwachsenen mit und ohne Fluchterfahrung. Wie bereits im Jahr 2015 wird die Arbeit von „Denk mal…“ von der Freiburger Projektwerkstatt Kubus ³ unterstützt.


Hiphop4hope for Refugees

Tanzend die Erfahrungen von Flucht, Ankommen und Fremdsein verarbeiten und auf die Bühne bringen, das sind die Ziele des Projekts „HipHip4Hope for Refugess“.  Unter der Anleitung des jungen Freiburger Hip-Hop – Coachs Islam Seddiki erarbeiten zwölf Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung ein Tanzstück, das zum Ende des Jahres 2016 auf mehreren Bühnen der Stadt aufgeführt wird. Unter Einbeziehung der verschiedenen Tanz- und Musikstile aus den verschiedenen Herkunftsländern der geflüchteten Jugendlichen, werden die Gründe für die Flucht, die Flucht selbst und das Ankommen in einer neuen Welt erzählt. Mit einbezogen werden außerdem die Erfahrungen des Fremdseins in Deutschland von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte und länger zurückliegender Fluchterfahrung, aus den ökonomisch schwächeren Stadtteilen Freiburgs. Unterstützt wird die Umsetzung durch das Kinder-und Jugendzentrum Weingarten, der Mobilen Jugendarbeit Weingarten und anderen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Freiburg.


Roma 2.0 – Dokumentarfilm

Antiziganismus ist auch im Jahr 2016  noch sehr weit in den europäischen Gesellschaften verbreitet. Die Liste der Ressentiments denen sich Sinti und Roma ausgesetzt sehen ist lang. Insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene ist die Auseinandersetzung damit, eine ständige Herausforderung.  Mit dem Filmprojekt Roma 2.0 soll ein Kontrapunkt gesetzt werden. Der Film dokumentiert und porträtiert die Erfahrungen, Geschichten und Karrieren junger Roma in Westdeutschland. Im Unterschied zu den gängigen Berichterstattungen und Bildern, werden Erfolgsgeschichten von Ärzten, Anwälten und Künstlern erzählt. Darunter sind auch Menschen, die ihren Roma-Hintergrund  verstecken, um sich vor Diskriminierung zu schützen und ihre Karriere nicht zu gefährden. Mit diesem Projekt setzen zwei junge Freiburger Roma dazu an, ihre eigene Erfolgsgeschichte zu schreiben. Unterstützt werden sie dabei vom Amaro Drom. Ende 2016 wird der Film im Kommunalen Kino Freiburg seine Premiere feiern.



Projekte 2015

Integration und Förderung von jungen Flüchtlingen in die Freibuger Fanszene

Die Ultragruppe Corillo möchte zwei jugendliche Flüchtlinge durch den gemeinsamen Besuch von Auswärtsspielen des SC Freiburg und gemeinsame Aktivitäten rund um die Spiele, wie das Basteln von Choreografien, fördern und integrieren. Die Corillos kennen die beiden Jugendlichen schon seit 2014 und haben bereits beim Finden von Pflegefamilien und der Verbesserung des Aufenthaltsstatus und der Sprachkenntnisse helfen können.


Verkopft – Interkulturelle Kreativwerkstatt

Die Gruppe „Denk mal…“, bestehend aus jungen Geflüchteten und schon länger in Deutschland Ansässigen, wird  bildhauerisch Gedanken und Gefühle sichtbar machen und Kommunikation ermöglichen, wo die gesprochene Sprache nicht hinreicht. Unterstützt werden sie dabei von der Projektwerkstatt Kubus³ und KünstlerInnen, die den Enstehungsprozess mit Workshops begleiten.


Kennenlernen durch Kunst

AIM e.V. möchte mit einer Klasse des Rotteck Gymnasiums Freiburg und Jugendlichen aus Ghana das Interesse an Austausch und dem Entdecken anderer Kulturen wecken. Die von ghanaischen Jugendlichen kreiierten Kunstwerke werden mit den jeweiligen Geschichten zur Entstehung und einem persönlichen Steckbrief nach Freiburg gebracht. Im Kunstunterricht werde diese den Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Danach erschaffen sie ihr eigenen Kunstwerke, die schließlich mit Geschichten und Steckbriefen nach Ghana geschickt werden.


Hate Poetry zum Film Roma Invasion

Im Jahr 2012 entstand während der Reise von 30 Roma-Jugendlichen nach Wangerooge der Film Roma Invasion. Seit seiner Veröffentlichung auf Youtube wurden dort fast 500 Hasskommentare hinterlassen. Der Film soll nun in Freiburg öffentlich gezeigt werden. Anschließend werden die Hasskommentare im Stile von Hate Poetry verlesen und über ihre Ursachen diskutiert.

 

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