Workshop: An der Seite der Betroffenen von rechter Gewalt

Fr, 15. März, 10.00 – 16.00 Uhr, Veranstaltungsort: Freiburg (Adresse wird nach der Anmeldung bekannt gegeben)

E-Mail: info@leuchtlinie.de, Anmeldefrist: 12.3.2024

Der Workshop gibt über kurze Inputs einen Einblick in Arbeit, Grundlagen und Kontext des Handlungsfeldes der Fach- und Beratungsstelle LEUCHTLINIE. Über interaktive Auseinandersetzung mit rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt werden den Teilnehmenden die Spezifika rechter Gewalt und die Folgen für Betroffene sowie die Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben aufgezeigt. Anhand von Praxisbeispielen werden gemeinsam Formen der Unterstützung für und der Solidarisierung mit Betroffene(n) erarbeitet und bestehende Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.

Eine Veranstaltung von LEUCHTLINIE – Beratung für Betroffene von rechter Gewalt Baden-Württemberg

Dokumentarfilm: ≫Eren≪

(Türkei 2023 / OmU / 95 Min./ R. Maria Binder)

Do, 14. März, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40

Seit mehr als 30 Jahren streitet Eren Keskin für Grundrechte und Frieden in der Türkei. Als Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin ist Eren Keskin eine Hauptakteurin und Klägerin für Frauen-, LSBTQI*- und Minderheitenrechte für Kurd*innen und Armenier*innen. Sie kämpft gegen Folter und sexualisierte Gewalt. Die Täter sind nicht selten Vertreter des türkischen Sicherheitsapparats. Eren Keskins ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit scheut keine Tabus und rüttelt an den Fundamenten des türkischen Staates. Jetzt wird sie selbst zur Angeklagten, zur Staatsfeindin gemacht. In mehr als hundert Strafverfahren droht ihr eine lebenslange Haftstrafe. Wie viel Zeit ihr in Freiheit bleibt, weiß sie nicht. Jeden Moment kann sie hinter Gittern verschwinden.

Eine Veranstaltung von Fairburg und des Kommunalen Kinos

Film: ≫Der zerbrochene Klang≪

(D 2011 / Omu / 122 Min. / R: Yvonne & Wolfgang Andrä)

Mi, 13. März, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstr. 40

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten jüdische und Roma-Musikerfamilien in Bessarabien zusammen, heirateten untereinander und musizierten gemeinsam. Diese jüdischen Klezmer- und Roma-Lautarimusiker*innen formten eine gemeinsame Musikkultur, die durch den Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. 70 Jahre später begeben sich 14 international bekannte Musiker*innen aus aller Welt auf eine Reise in die Vergangenheit. Die musikalische Suche nach dem zerbrochenen Klang führt sie zu hinreißender Musik, aber auch zu einer schmerzlichen Erforschung ihrer eigenen Identität und Stellung als Juden und Jüd*innen und Roma in und außerhalb Europas.

Vorab: Konzert mit Angelo Brand

Eine Veranstaltung des Kommunalen Kinos in Kooperation mit dem Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden-Württemberg – Projekt ReFIT Freiburg

Vortrag: Rassistische Deportationspläne, Sozialabbau, Geschichtsrevision –Neofaschisten arbeiten an einem ≫anderen Europa≪

mit Ulrich Schneider (Bundesvorstand VVN-BdA)

Mi, 13. März, 19.00 Uhr, Haus des Engagements, Rehlingstr. 9

Im Juni 2024 stehen die Wahlen zum Europaparlament an. Schon jetzt haben Parteien der extremen Rechten in verschiedenen Ländern der Europäischen Union ihre Agenda mit Erfolg in die politische Öffentlichkeit gebracht. Sie stellen Regierungen, sind Mehrheitsbeschaffer oder Stichwortgeber für »ein anderes Europa«. An diesem Abend soll es darum gehen, exemplarisch nachzuzeichnen, welche Ziele die Parteien der extremen Rechten in Europa verfolgen, wie sie sich international vernetzen und was dagegen getan werden kann.

Eine Veranstaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten – VVN-BDA Freiburg

„Das Pogrom der Hamas – Ursachen und Folgen“

Online-Vortrag mit Matthias Küntzel

Montag, 11. Dezember 2023, 20.00 Uhr

Das Massaker vom 07.10.2023 markiert in der Geschichte des Antisemitismus und für die Entwicklung des Nahostkonflikts eine Zäsur. Mehr als 1.300 Israelis wurden niedergemetzelt, mehr als 200 als Geiseln entführt. Dennoch wird über das antisemitische Motiv dieses Terrors kaum diskutiert. Umso häufiger ist stattdessen von „Opfern auf beiden Seiten“ oder einer „Gewaltspirale“ die Rede, so als handele es sich um Scharmützel, für die beide Seiten gleichermaßen Verantwortung trügen.    

Im Rahmen unserer Veranstaltung wird Matthias Küntzel die Bedeutung dieses Massakers und dessen historische und ideologische Hintergründe herausarbeiten und die sich daraus ergebenden Handlungsoptionen zur Diskussion stellen.  

Matthias Küntzel ist Politikwissenschaftler und Historiker und Träger des „Theodor Lessing-Preis“ 2022. Er publiziert hauptsächlich über Antisemitismus im Islam, Islamismus und Nationalsozialismus sowie die deutsche und europäische Nahost- und Iranpolitik. Seine Bücher, wie zum Beispiel  „Djihad und Judenhass“, Freiburg 2002; „Die Deutschen und der Iran“, Berlin 2009; und „Nazis und der Nahe Osten“, Leipzig 2019 wurden in mehrere Sprachen übersetzt.   

Link zum Online-Vortrag: https://us06web.zoom.us/j/88965757301

Vortrag „Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“

Montag, 6. November 2023, 19.30 Uhr, im Bürgersaal im Alten Rathaus, Marktplatz 1 in Emmendingen

Die Nationalsozialisten brauchten nur wenige Monate, um die Demokratie zu zerstören, eine Diktatur zu etablieren und alle politischen Gegenkräfte auszuschalten. Ein zentrales Terrorinstrument bildeten hierbei die ersten Konzentrationslager, in die tausende Menschen aus Baden und Württemberg schon im Jahr 1933 verschleppt wurden. Der Vortrag von Historikerin Dr. Nicola Wenige, wiss. Leiterin der KZ-Gedenkstätte /Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg widmet sich den Fragen, warum die frühe politische Verfolgung im deutschen Südwesten so brutal, reibungslos und umfassend funktionierte, wer für dieses erste nationalsozialistische Großverbrechen verantwortlich war und was die KZ-Haft für die Betroffenen bedeutete.

Eine Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrums Freiburg in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Emmendingen.